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[ecrea] CfP Special Issue: mind the time – time and/in theatre and the media
Wed Feb 25 17:49:24 GMT 2015
Special Issue: mind the time – time and/in theatre and the media
please scroll down for english version
Etum lädt Manuskripte für ein Special Issue zum Thema:
„mind the time - Zeit und/im Theater sowie Zeit und/in Medien“ ein.
Seit der Entdeckung der Relativität von Zeit, wird diese immer
differenzierter betrachtet. Dies gilt auch in theatralen und medialen
Konstitutionen von Zeit. Der Aspekt „Zeit“ ist ein wesentliches
Merkmal, mit dem gearbeitet, das verändert wird, immer wieder neu
dargestellt wird. Das aristotelisch oder episch Narrativ von
Produktionen wird gebrochen oder mit immer neuen Erzählstrategien
erweitert. Es wird die Zeitchronologie aufgehoben, in ihr gesprungen,
vorgespult, zurückgespult bis hin zum zeitlichen Kollaps. Allein durch
diese Form des Arbeitens entstehen in sich nicht schlüssige
Erzählstrategien. Sind dies nur künstlerische Mittel, um dynamische
Zeitphänomene zu thematisieren? Der produzierende als auch der
rezipierende Körper würden dennoch in der Realität verbleiben. Weitere
Aspekte kommen hinzu, wenn man aus der Perspektive des gestalteten
theatralen Raums, den technischen Möglichkeiten von Medien blickt oder
sich mit dem Analogen oder Digitalem in Theater und Medien beschäftigt.
Die Praktiken der Aneignung haben sich durch die Möglichkeit der
digitalisierten Aufnahme und des Internet stark gewandelt. So wechseln
sich lineare und nicht-lineare Mediennutzung ab.
Etum sucht Artikel in Form von Recherchen, Reflexionen zu eigenen
Produktionen, Analysen oder theoretischen Betrachtungen zu folgenden
oder erweiternden Themen:
Zeit in einer Produktion erschaffen
Was passiert in diesen Produktionen mit der „realen“ Zeit und der Zeit,
die in den Produktionen entsteht? In welchem Verhältnis stehen diese
beiden Zeiten zueinander? Wird mit Produktionen an „ursprüngliche“
Zeiten erinnert, seien es mythische oder bürgerliche? Oder werden gar
gänzlich neue Zeiten generiert, aktuell-zeitliche Vergegenwärtigungen
transformiert? Anders gefragt: Wird mit Theater und Medien eine Zeit in
der Zeit geschaffen? Sind Medien und Theater gar Zeitmaschinen? Ist Zeit
nur eine (fiktive) Illusion oder entstehen mit Produktionen verschiedene
zeitliche Wirklichkeiten? Wäre dies der Fall, wie lässt sich das
Verhältnis der Zeit in Produktionen zu realer Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft beschreiben?
Zeit aus der Sicht der Produktion
Wird eine Produktion erarbeitet, bekommt Zeit mehrere Facetten:
darzustellende Zeit, Zeit als Technik und Produktionszeit. Betrachtet
man einen Film, ist es meist leicht Zeitsprünge in der darzustellenden
Zeit zu gestalten. Wie aber geht man mit dem Problem in linearen
Darstellungsformen wie dem Theater um, wenn DarstellerInnen Zeitsprünge
mit ihren körperlichen Mitteln umsetzen müssen? Wie erarbeitet man eine
darzustellende Zeit: nur über Ausstattung, mit technischen Mitteln oder
auch körperlich? Oder reicht es gar einen ‘Text’ zu haben, der die
darzustellende Zeit von der realen Zeit unterscheidet? Wie stark prägt
eine Zeit-Technik eine Produktion, wenn Zeit in Form eines Rhythmuses
oder eines Timings verwendet wird, um eine Darstellung zu erzeugen?
Zeit aus der Sicht der Rezeption
In welchem Verhältnis steht die körperliche Zeit zur Zeit, die mit einer
Produktion entsteht. Sollte man statt von Zeit, die eine Produktion
abbildet lieber von „authentischen“ bis „magischen“ Augenblicken
zwischen ProduzentInnen und RezipientInnen reden? Anders gefragt, wie
wird diese Zeit durch RezipientInnen wahrgenommen: als objektiv oder
subjektiv, als ein Prozess oder besitzt Zeit nur eine kontextuelle
Bedeutung? Was passiert mit der Zeitperspektive der RezipientInnen, wenn
er/sie vom Modus „Betrachten“ einer Produktion zur aktiven
„Partizipation“ wechselt?
Raum, Technik und Kulturzeit
Weitere Aspekte kommen hinzu, wenn man nach den Einflüssen gestalteten
Raums auf die Zeit fragt? Wie stark können technische Möglichkeiten von
Medien den Aspekt Zeit beeinflussen? Verändert sich die Wahrnehmung von
Zeit, wenn analoge oder digitale Techniken eingesetzt werden? Was für
Beziehungen entstehen gar durch Intermedialitäten? Topographische,
soziale und kulturelle Gegebenheiten beeinflussen maßgeblich die
alltägliche Wahrnehmung. Werden in Produktionen derartige Einflüsse
bewusst reflektiert?
Artikeleinreichung
AutorInnen, die einen Artikel zu diesem Special Issue planen, bitten
wir, Ihren Themenvorschlag (letter of intent) bis zum 01. 04. 2015
einzureichen. Der Themenvorschlag sollte
*
einen Arbeitstitel haben,
*
die Kontaktinformationen zu den AutorInnen,
*
eine kurze inhaltliche Zusammenfassung (abstract) mit ca. 400
Wörtern und
*
eine kurze Beschreibung, wie der geplante Artikel zur Thematik
passt.
Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag elektronisch an folgende Mail:
(etum /at/ theaterforschung.de). Verweisen Sie im Betreff auf „mind the time“.
Die Redaktion und Gast-EditorInnen werden die eingereichten Vorschläge
prüfen, um eine möglichst vielfältige und qualitative Sicht auf die
Thematik zu ermöglichen. Nach einer ersten Überprüfung werden wir
AutorInnen einladen, den Artikel bis zum 30.07.2015 fertig zu schreiben.
Ihren Artikel reichen Sie bitte elektronisch über „Artikel einreichen“
auf der Webseite http://ejournal.theaterforschung.de ein. Alle Artikel
werden einem double blind Peer-Review Prozess unterzogen. Für weitere
Fragen wenden Sie sich bitte an (etum /at/ theaterforschung.de).
CfP – Special Issue: mind the time – time and/in theatre and the media
Etum invites papers for a special issue on the topic „mind the time –
time in/and theatre and media“.
Since the discovery of its relativity, time is viewed in a more and more
differentiated manner. This also applies to the constitution of time in
theatre and the media. Time is a feature that is modified and
continuously displayed anew.
New narrative strategies break or augment the aristotelic or epic
narrative of productions. The chronology of time is undermined: one may
leap in time, fast forward and rewind time up to its collapse. These are
but a few examples of ways to develop non-conclusive narrative strategies.
There are many more aspects to time, such as the relation between time
and the theatrical space, the technological possibilities of the media,
and the Analog and the Digital in theatre and the media. Also in the
media, time constitutes itself continuously anew. The every use of media
influences our perception of time and establishes different ideas and
layers of time. These practices of appropriation have been changed
enormously through digital recording and the internet. As a result,
linear and non-linear use of media alternates.
Etum looks for papers in form of inquiries, reflections about (own)
productions, analyses and theoretical observations on themes including
but not limited to:
Creating time in a production
The implications of real-time and the time that is created through a
production; theatre and the media as time machines; time as illusion or
as different temporal realities.
What happens in these productions with the “real time” and the time
within the production? How are these two times connected to each other?
Do productions remind of former times, as mythical times or bourgeois
times? Are even entirely new times generated or are current times
visually transformed? Can theatre and media create a time within time?
Can media and theatre be seen as time machines? Is time only a fictional
illusion or do productions create different temporal realities? If this
would be the case, how can we describe the relations of the time in
productions to past, present and future?
Time from the point of view of a production
During the development of a production, time perceives more facets to be
displayed: local time as technology, time as technique and production
time. Considering a film, it is usually easy to make time jumps in the
displayed time. But how do you deal with the problem in linear
representations, such as in theatre, when performers have to implement
jumps in time using their physical appearance? How to master the time to
be displayed: with special equipment, technical or bodily help? Is it
enough to have a 'text' that distinguishes the time to be represented
from the real time?
Time and the spectators
What is the relationship between physical time and time that occurs
within a production. Should we speak about time mapping a production, or
rather of "authentic" to "magical" moments between producers and
spectators? How will : as objectively or subjectively, only contextually
or as a process?
Space, technology and cultural time
Other aspects come into play, if we ask how time influences used space?
How much can technical possibilities of media change aspects of time?
Does an altered perception exist, if analogue or digital techniques will
be used? Which relations do arise by inter medialities? How much do
topographic, social and cultural factors influence the everyday
perception? Are such influences in productions reflected?
Submission
Interested authors should send a letter of intent with the proposed
topic no later than 01st of April 2015. This letter should include
a) a working title,
b) the contact details of the authors,
c) an abstract of approximately 400 words and
d) a brief description of how the proposed paper fits into the topic.
Please send your proposed topic to the following email:
(etum /at/ theaterforschung.de). Make sure the subject line refers to "Mind the
time". After a first editorial review of the proposals, authors will be
invited to send the full article before 30 July 2015. Articles should be
submitted electronically via the "submit article "-button on the website
http://ejournal.theaterforschung.de. All articles will undergo a
double-blind peer-review process. For further questions contact us at
(etum /at/ theaterforschung.de).
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